KIEFERGELENKS-BEHANDLUNGEN

Das Kiefergelenk ist eines der kompliziertesten Gelenke des menschlichen Körpers. Es ist vergleichbar mit der Beanspruchung eines Gelenkes eines Hochleistungs-Sportlers.

Das Zusammenspiel der knöchernen und knorpeligen Gelenkanteile, der Muskulatur und der Bänder und Sehnen ist im Normalfall in guter Funktion unauffällig und nicht spürbar.

Eine Störung in einem oder mehreren Teilen dieses Funktionssystems kann zu Knacken, Knirschen (Zahnmedizinische Bezeichnung Bruxismus), Schmerzen bei Mundbewegungen sowie zu Muskelverspannungen im Gesichts- und Nackenbereich führen.

Kopfschmerzen, Migräne, Ohrengeräusche (Tinitus) und Mundöffnungsschwierigkeiten, Neuralgien, Schmerzen in den Kiefergelenken und/ oder der Kaumuskulatur, Zähnepressen und Zähneknirschen können ihre Ursache ebenfalls in einer Fehlstellung des Unterkiefers beziehungsweise der Kiefergelenke haben.

Solche Kiefergelenksprobleme werden häufig erworben, wie z.B. durch Störungen in der Verzahnung, Zahnfehlstellungen, zu hohe oder zu tiefe Füllungen, schlecht sitzender Zahnersatz, Zahnlücken, langdauernde Zahnbehandlungen, Operation mit Überdehnung der Gelenke oder Unfälle mit direkter oder indirekter Beteiligung des Kiefergelenkes.

Die Nichtbehandlung solcher Probleme können später Spuren auf den Zähnen (Knirschfacetten), dem Zahnhalteapparat (gelockerte Zähne), den Kiefergelenken (Abnutzung) und ihrer Haltung (Wirbelsäule) hinterlassen.

Nach eingehender Untersuchung und Besprechung ihrer Beschwerden stehen verschieden Möglichkeiten der Therapie zur Auswahl:

individuelle für Sie hergestellte Knirscher- oder Entlastungsschienen

Bisslagenkorrektur oder selektives Einschleifen bei Störkontakten

Muskelrelaxtionsübungen

Wärme- oder Kältetherapie

Stressabbau durch Yoga / Thai Chi / autogenes Training etc.

In drastischen Fällen die Überweisung zu einem Orthopäden oder Physiotherapeuten mit evtl. entsprechender Medikation von Schmerzmitteln und/oder Muskelrelaxantien